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1. Die astronomische und physische Geographie - S. 88

1856 - Emmerich : Romen
88 tral-Mpen) 46 '/r°N. 26 'h0 £). in mehr als dreißig Quellen, deren bekannteste der Vorder-, Mittel- und Hinterrhein sind, durchschneidet die ganze nördliche Abdachung der Alpen, ergießt sich 47'/2°N. in den Bodensee, fließt nach dem Austritt aus demselben gegen W. bis 25'/»°O., wendet sich dann gegen N. zwischen den Vogesen und dem Schwarzwald-Odenwald hin, und durchbricht, indem er unter 50° N. nacjj kurzer W.-Richtung in N.no.-Richtung übergeht, das rheinische Gebirgsland. — Etwas südlich von 521n. beginnt sein Delta, das größte in Europa. Zuerst spaltet er sich in zwei Arme, deren linker unter dem Namen Wh aal gegen W. fließt (s. später d. Maas). Der rechte Arm, Rhein genannt, theilt sich bald wie- der in die Assel, die nordwärts dem Zuhder-See zufließt, und in einen westwärts fließenden Arm, der den Namen Rhein behält. Letzterer spaltet sich nochmals in einen schwachen Zweig, alter Rhein genannt, der gegen N.w. in die Nordsee fließt, und einen starken, Namens Leck (s. Maas). — Als Gränze des Oberlaufs können wir ungefähr den Wendepunkt 47'/2° N. 257»" O. annehmen, als Gränze des Mittellaufs seinen Austritt aus dem niederrheinischen Gebirgslande. [90 — 150—4030 Q. - 237.] — Nebenflüsse rechts: a. die Murg trennt den Schwarzwald vom Odenwald, •>. der Neckar entquillt dem S.o.-Fuß des Schwarzwaldes nahe 48° N. 26° O., begränzt die rauhe Alp gegen N.w. und durchbricht den Odenwald, e. Der Main, der größte Nebenfluß rechts, umschlän- gelt in großen Krümmungen 50° N., unter dem er entspringt (am Fichtelgebirge), und mündet 26° O. Er begränzt den Mittlern Ge- birgszug des deutschen Plateaus gegen N. und durchbricht den west- lichen, indem er den Odenwald vom Spessart trennt, d. Die Lahn entspringt 51° N. 26° O. im Sauerland und trennt später den Tau- nus vom Westerwalde, e. Die Sieg begränzt den Westerwald nördlich, k. Die Ruhr läuft nahe und parallel dem Nordrande des niederrheinischen Gebirges, g. Die Lippe, ein Fluß des Tieflan- des, entspringt nahe der Emsquelle und fließt gegen W., den Nord- rand des niederrheinischen Gebirges entlang. — Nebenflüsse links: a. Die Thur, Mündung 47'/2°N. 26 7»°O. b. die Aar entspringt etwas westlich vom Rhein (am Finster-Aarhorn), durchfließt die Seen von Brienz und von Thun, strömt dann dem Westrand des Jura parallel, den sie in der Mündungsgegend durchbricht. Zu- flüsse rechts: die Reuß, die durch den Vierwaldstädter-See geht und einen Abfluß des Zuger-Sees aufnimmt; die Limmat, der Abfluß des Züricher-Sees, der durch die Lint mit dem Wallenstädter-See zusammenhängt. Links: die Thiele, ein Abfluß des Murtener-, Neuschateler- und Bieler-Sees.— c. Die Nahe trennt die Nordabsälle der Hardt vom Hunsrück. 4. Die Mosel entspringt in den südlichen Vogesen, nahe 48° N., fließt erst N.w., dann N. die Ardennen östlich entlang und trennt weiter abwärts den Hunsrück von der Eifel. Zuflüsse: rechts die Meurthe von den Vogesen und links die Saar. — e. Die Maas entspringt fast 2 Grade westlicher, als die Mosel, durchzieht

2. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 48

1895 - Straßburg : Heitz
48 bäume, Kirschbäume, Aprikosen- und Pfirsichbäume, Nußbäume, edle Kastanienbäume, Mandelbäume, schwarze und weiße Maulbeerbäume u. s. w. Die Obstbaumzucht sowie der Gartenbau überhaupt haben in der neuesten Zeit große Fortschritte gemacht; dennoch bleibt in dieser Hinsicht noch manches zu wünschen übrig, namentlich in den entlegeneren Landgemeinden, wo die Einwohner nicht leicht vom alten Schlendrian abzubringen sind. Auch der W e i u st o ck nimmt unter deu Gewächsen unseres Landes eine wichtige Stelle ein. Schon zu der Römer Zeiten wurden im Elsaß Reben gepflanzt; aber erst im siebenten oder achten Jahrhundert gewann der Weinban eine bedeutende Ausdehnung. Gegen- wärtig wird er auf allen gut gelegenen Hügeln und Bergabhängen, von der Süd- bis zur Nordgrenze des Elsaß, und iu mehreren Gemeinden Lothringens, wo es der Boden gestattet, mit dem größten Eifer be- trieben. Bei einer Gesamtoberfläche von 1,450,819 ha zählt man 30,625 ha im Ertrage stehender Wein- berge, welche sich auf 1048 Gemeinden (von 1699 im ganzen) verteilen, wobei jedoch nur 159 Gemein- den als spezielle Weinorte zu bezeichnen sind, die jeder mehr als 50 ha, zusammen 22,390 ha bebauen. Die besten Weine wachsen im Ober-Elsaß; die nnterelsässischen sind weniger stark und süß, sind aber der Gesundheit zuträglicher. Tie Lothringer Weine sind im ganzen bedeutend geringer als die elsässischen, doch sind die roten Metzerweine beliebt. Die gepflanzten Traubenarten sind sehr verschieden.

3. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 45

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
45 nordwärts bis zur Donau. Sie bildet daher gewisser- massen den Übergang vom Hochgebirge zum Mittel- gebirge. Ihrer hohen Lage (500 m) entsprechend ist die Hochebene rauh, unfruchtbar und dünn bevölkert. Die Fruchtbarkeit des Bodens wird noch beeinträchtigt durch grosse Hochmoorflächen, welche sich um die Flüsse lagern. Daneben besitzt die Hochebene aber auch sehr frucht- bare Gebiete, so namentlich in dem Becken von Straubing, wo Getreide, Obst und Hopfen in grossen Mengen an- gebaut wird. Die oberdeutsche Hochebene war von jeher auch ein wich- tiges Durchgangsgebiet in der Richtung von N. nach S. und von 0. nach W. sowohl für Heereszüge (Ungarn 955) als auch für den Handel. Besonders Augsburg, die „Stadt der Fugger" er- wuchs im Mittelalter zu einer der mächtigsten und reichsten Städte Deutschlands. Heute kreuzen sich die Hauptverkehrs- wege (Paris —Wien und Berlin—rom) in München, der Haupt- stadt Bayerns. 3. Das deutsche Mittelgebirgsland. § 75. Die deutschen Mittelgebirge erreichen ihre grüsste Hohe in dem Hauptgipfel des Riesengebirges, der Schneekoppe (1600 m) und ihren Centraipunkt im Fichtelgebirge. a) Übersicht der deutschen Mittelgebirge. am Oberrhein, zu beiden Seiten der oberrheinischen Tiefebene. ^ Í Schwarzwald. im O. \ „ Odenwald. A. Rheinische Gehirge. Í Tamms. i Iti O i c f/? T-an t rt 1 ^ am Mittelrhein | Sauer land. (Rheinisches Schiefergebirge). ( Hunsrück. im W. i lüfel. I Hohe Venn.

4. Europa - S. 305

1913 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
= 305 Eine Wegstunde nordwestlich liegt Za an dam, sahndamm (24000 Einw.), berühmt durch den Aufenthalt Peters d. Gr., der sich hier auf den damals berühmten Werften mit dem Schiffsbau bekannt machen wollte. Seine Holzbaracke ist Eigentum des Kaisers von Rußland; sie wird durch einen schönen Steinbau, der sie umschließt, geschützt: Ebensoweit von Amsterdam nordöstl. liegt das wegen übertriebener Reinlichkeit bekannte Dorf Broek, bruk, welches ein Villenort reicher Kaufleute geworden ist. „Für jeden Besucher stehen Filzpantoffeln, die man über die Schuhe zieht, bereit. Selbst die Kuhställe sind mit Marmorplatten ausgelegt und so sauber, daß sie wie Wohnstuben aus- sehen." Doch hat sich in neuerer Zeit schon manches geändert. Nörd- lich liegt Edam, berühmt durch den Edamer Käse, der in Form großer rot- und gelbgefärbter Käsekugeln in alle Welt geht. Westlich von Amsterdam liegt Haarlem (75000 Einw.), eine schöne, freundliche Stadt, blühend durch ihre Blumenzucht. Furchtbar hat die Stadt einst durch die Spanier zu leiden gehabt. Als sie (1573) nach siebenmonatiger Belagerung fiel, wurden alle Soldaten und 2000 Bürger hingerichtet. Im 17. Jahrhundert wurden für schöne Blumen- zwiebeln überaus große Summen, bis 4000 Franken für eine Tulpen- zwiebel, gezahlt. Noch heute werden Blumenzwiebeln, Tulpen, Krokus, Narzissen, Anemonen u. a., bis nach Amerika versandt. Im Frühling bieten die weiten Blumenfelder einen herrlichen Anblick, und köst- licher Duft erfüllt die Lüfte. Große Fruchtbarkeit ist auch im Ilaar- lemer Polder, das sich südöstl. von Haarlem in der Richtung nach Leiden erstreckt und durch Eindeichung und Trockenlegung des fast 200 qkm großen Haarlemer Meeres im vorigen Jahrhundert gewonnen ist. Wo bis dahin Wasserwogen trieben, wohnen hfeute 18000 Menschen in freundlichen Dörfern, umgeben von fruchtbarsten Feldern rund üppigen Wiesen. Südl. liegt Leiden (58000 Einw.) am Alten Rhein, der wegen Versandung der Schiffahrt nur noch wenig dient. Im Mittelalter war die Stadt ein wichtiger Hafenplatz, der Mittelpunkt der holländischen Weberei und der Sitz einer berühmten Universität. Sie zählte damals fast doppelt so viel Einwohner als jetzt. Als 1574 die Belagerung der Spanier die Stadt in größte Bedrängnis gebracht hatte, ließ Wilhelm von Oranien zur Rettung die Deiche durchstechen. Eine kleine Wegstunde vom Meer entfernt liegt der Haag (260000 Einw.), die drittgrößte Stadt des Landes, die Residenz. Hier war einst ein Jagdsitz der Grafen von Holland — daher der Name „des Grafen Gehege , s Gravenhage. Erst Ludwig Bonaparte hat als König von Holland „dem größten Dorf Europas" Stadtrechte gegeben. Mit seinen breiten Straßen, weiten Plätzen, schattigen Spazierwegen und freund- lichen Villenvierteln macht es den Eindruck einer neuen nichthollän- dischen Stadt. In der Haager Galerie finden wir u. a. Rembrandts be- Oppermann u. Pottag, Präp. Bd. I. 20

5. Heimatkunde für die Provinz Rheinland - S. 86

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
86 Heimatkunde für die Provinz Rheinland. roten Ackerwinden, deren erste Pracht sich draußen auf den Kleeschlägen zeigt. Wer in früher Morgenstunde oder am späten Nachmittage vorsichtig durch die Fluren wandert, kann manchmal allerliebste Bilder tierischen Familienglückes beobachten. Die Ricke mit ihren weihgefleckten Kirchen, Fasanen und Reb- hühner, manchmal auch Wachteln mit ihren kleinen Hühnchen, Junghasen auf frischem Klee und manches andere mehr." 3. Erwerbsquellen. Oer durch den Schlamm des Rheines gedüngte, daher fruchtbare Loden erzeugt einen trefflichen Graswuchs, der noch durch das milde und regenreiche Klima an Üppigkeit gewinnt. Selbst im lvinter verlieren die weiten Wiesen kaum ihr grünes Aussehen. Sie gewähren einer Menge von Rindern das notwendige Futter, daher erweist sich hier die Viehzucht als lohnende Erwerbsquelle- ja in manchen Bezirken des Niederrheins, z. B. im Kreise Rees, bildet sie die Hauptbeschäftigung der Bewohner. Tag und Nacht bleibt das Vieh im Sommer auf der Weide. Tümpel und Teiche, die überall vorhanden, dienen ihm als Tränke. Da grasen vorzügliche Kühe, die täglich 20 I milch liefern. Dreimal am Tage kommen die Mägde mit dem sauber gescheuerten Milchkübel auf die Weide, um die Tiere zu melken. Neben dem Milchvieh beleben auch Mastvieh und Jungvieh die kaum absehbaren Wiesen- flächen. Die Milch wird tn den Molkereien zu Lutter, in den großen Käsereien, die das Eigentum von Käsereigenossenschaften sind, zu dem weit und breit geschätzten „Holländer" und „Edamer" verarbeitet. Neben der Viehzucht bringt der Ackerbau reichen Gewinn, besonders Kohl, Weizen und Zuckerrüben ge- deihen in dem schweren Loden gar trefflich, ja sogar die Tabakpflanze wird am Niederrhein zwischen Tanten und Emmerich in großen Mengen angebaut. Um die gegen Wind sehr empfindlichen Pflanzungen zu schützen, werden sie mit Hecken umzäunt. Die pflanze erreicht etwa Manneshöhe und besitzt lange, breite Blätter, die den Tabak liefern. Levor der Bauer mit der Ernte beginnen kann, wird durch einen Steuerbeamten die Pflanzung abgeschätzt und die Steuer festgesetzt, die der Bauer zu zahlen hat. Alsdann kann die Ernte beginnen. Die Blätter werden vorsichtig abgebrochen, in der Mittelrippe gespalten und auf Stangen geschnürt, um sie zum Trocknen aufzustellen. Während des Trocknens erhält das Blatt eine braune Farbe. Die Blätter werden alsdann in Bündel gebunden und in die Tabakfabriken geschickt. Die Städte O u i s - bürg, Mülheim a. b. Ruhr, ©rsoy, Wesel, Rees, Emmerich und Eleve besitzen solche Fabriken. Die besten Blätter werden hier zu Zigarren zusammengerollt, die andern zu Rauchtabak zerschnitten. Außer Viehzucht und Ackerbau muß auch der am Niederrhein eifrig betriebene Fischfang Erwähnung finden. Durch den regen Schiffsverkehr und die Verunreinigung des Wassers hat allerdings der frühere Fischreichtum bedeutend abgenommen- doch erweist sich der Lachs- oder Salmfang auch heute noch als sehr ergiebig. Zwar muß auch hier die Erhaltung der Lachseier künstlich geschehen. In besonderen An- stalten werden die Eier ausgebrütet. Die Jungbrut wird dann in Nebenbächen des Rheines ausgesetzt. Zwei bis drei Jahre bleiben die jungen Tiere in diesen,

6. Das Deutsche Reich - S. 184

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 184 — Auf dem Hohenstaufen erhob sich einst eine stolze Burg, die Stammburg eines mächtigen Kaisergefchlechts. Auf ihr verlebte Kaiser Friedrich Rotbart feine Jugendzeit. Auf ihr wuchs Konradin, der letzte Hohenstanfe, heran zu einem Jüngling voll Mut und Entschlossenheit. Auf ihr hat manch glänzendes Fest stattgefunden. Von der Kaiserburg ist jedoch fast kein Stein übrig ge- blieben. Im Bauernkriege ist sie von aufrührerischen Bauern erobert, geplündert und verbrannt worden. Gras und Disteln wachsen dort, wo einst mutige Rosse stampften und Ritter in klirrender Rüstung dahinfchritten. Die Namen der großen Hohenstaufenkaiser aber, die einst hier ihre Heimat hatten, find noch nicht vergessen. Noch immer wird von ihnen und ihren Taten erzählt. 3. Grdlchtsbcsprcchnng: a. An das befreite Straßburg. O Straßburg, du feine, O Straßburg, du feine, du wunderschöne Stadt, du wunderschöne Stadt, du Perle an dem Rheine, du Krone an dem Rheine, die schwer gelitten hat! die tief getrauert hat! Du wardst nach schnödem Raube, Du hast vom Münsterknaufe nach langer Schmach befreit, viel Not und Tod geschaut, deutsch war von je dein Glaube, doch aus der Feuertaufe deutsch deine Herrlichkeit. gingst du hervor als Braut. O Straßburg, du feine, O Straßburg, du feine, du wunderschöne Stadt, du wunderschöne Stadt, du Rose an dem Rheine, du Königin am Rheine, die viel geblutet hat! die lang' geduldet hat! Du bist im deutschen Kranze Du sollst aufs neu' erglänzen erblüht zu neuer Pracht, in deutscher Städte Kreis; auf deiner alten Schanze willkommen, laß dich kränzen steht fest die deutsche Wacht. mit Eich' und Ehrenpreis! Müller von der Werra, b. Frühlingslied von d er Bergstraße. Summer, Summer, Maaje!^ De Hinkel^ legt die Aajer^); sie lege se hinners Loch, do finne mer se doch! Ha ri ro, der Summer der is do! i) Mai, 2) Hühner, 3) Eier.

7. Mittel- und Norddeutschland - S. 11

1906 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 11 — Stämmchen werden dann, ehe man sie abhaut, geschält. Die Rinde wird zum Gerben des Leders benutzt und teuer bezahlt. Der Weinbau im Moseltale ist eine sehr mühsame Arbeit. Die steilen Gehänge der Berge sind vielfach erst künstlich für den Anbau der Reben her- gerichtet worden. Stufenförmig liegen die einzelnen Weingärten an den Bergen hinauf, und nicht selten folgen ihrer 20—30 aufeinander. Die Stufen find von niedrigen Mauern eingefaßt, damit nicht der Regen die Erde mit den Reben wegspüle. Auf fchmälen, steilen Pfaden müssen die Winzer den Dünger und oft auch die Erde, worin die Stöcke wachsen sollen, hoch hinaustragen. Die höchsten Weinberge erfordern eine Stunde mühsamen Steigens. Bei günstiger Fig. 2. Die Porta nigra in Trier. Witterung bringt der Weinbau reichen Gewinn. Leider sind schlechte Jahre nicht selten. Die ganze Weinernte des Moseltales von Trier bis Koblenz beträgt durchschnittlich 250000 Iii im Jahre, während die Bevölkerung etwa 130000 Köpfe zählt. Städte. Für größere Städte ist im Moseltale kein Raum. Dagegen liegen hier zahlreiche kleinere Ortschaften, Städtchen und Dörfer. Die einzige bedeutende Stadt ist Trier (47000 E.). Es liegt in einer mehrere Stunden langen fruchtbaren, obstreichen Talebene mit herrlicher Umgebung. Schon die Talweitung macht hier die Entstehung einer größeren Ansiedelung erklärlich. Dazu kommt die günstige Ver- kehrslage. Oberhalb der Stadt mündet die Saar, deren Tal zu den Kohlenbezirken um Saarbrücken und in das Herz Lothringens führt. Die Mosel selbst und die Hochfläche

8. Europa - S. 10

1909 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
10 mühlen, in denen Mehl, Öl, Zement, Pulver. Schnupftabak, Papier usw. bereitet wird. In einem Garten hinter alten Häusern zeigt man die Holzbaracke, in der Zar Peter der Große 1697 acht Tage lang als Zimmermann gewohnt haben soll. Ein von der russischen Kaiserfamilie errichteter neuer geschmackvoller Steinbau umschließt jetzt die Hütte und schützt sie vor weiterem Verfall. — Helder (27 000 E.), an der Mündung des Nord- holländischen Kanals, ist Kriegshafen und hat große Werften. Weit größer ist Haarlem (70 000 E.), mit mancherlei Gewerben, Webereien, Färbereien und Bleichereien, eine der schönsten und saubersten Städte Hollands, berühmt vor allem durch ihre Blumenzucht. In der Umgebung sieht man ganze Felder von Hyazinthen, Tulpen, Krokus, Anemonen, (Nach einer Aufnahme von Dr. Trenkler in Leipzig.) Abbildung 5. Hyazinthenfeld bei Hillegom im früheren Haarlemer Meer. Narzissen usw. (Abb. 5). Durch ganz Europa und Nordamerika werden von hier aus Blumenzwiebeln versandt. In Südholland treffen wir zunächst auf beiden (58000 E.) am alten Rhein, eine der ältesten niederländischen Städte. Zur Zeit seiner Blüte, im 16. und 17. Jahrhundert, zählte es gegen 100000 E., war ein tvichtiger Hafenplatz und hochberühmt durch seine Universität und seine Tuchwebereien. Infolge Versandung des Rheinarms hat es seine Handelsbedeutung verloren. Dagegen besitzt es noch Wollfabriken, und seine Hochschule, die bedeutende wissenschaftliche Sammlungen besitzt, ist die erste des Landes. Weiter nach S. folgt die Königsstadt Haag (255000 E.). Ursprünglich lag hier inmitten eines großen Dünenwaldes ein Jagdschloß der Grafen von Holland ('s Gravenhage, des Grafen Gehege),

9. Heimatskunde von Elsaß-Lothringen für Schule und Haus - S. 30

1910 - Straßburg : Bull
30 § 10. Klima und physische Kultur. kanäle ab. Von Mülhausen her kommt der Abwasserkanal, der die Mülhanser Abwasser teils in den Hauptkanal, teils bei Eichwald in den Rhein abführt. Der Hauptkanal wird bei Neubreisach in den Rhein-Rhonekanal münden. Zwei Riede (S. 26) sind am Rande des Gebirges im Unterelsaß vorhanden, beide sind durch Entwässerung kulturfähig geworden. Das Andlanried, über 5000 ba groß, liegt zwischen Ehn und Scheer bis an die Eisenbahn Straßbnrg Erstem heran. Das Zornried, über 4000 da groß, ist etwa das Viereck zwischen Wanzenau, Hördt, Schirrhein und Drusenheim; Zorn und Moder sind reguliert. Wenn auch Lothringen in der Kultur nicht dem Elsaß gleichkommt, so liefert doch der Boden bedeutend mehr, als der Bezirk verbraucht. Besonders fruchtbar ist das breite Moseltal, sowie die Talniederuug der Seille. Die Kultur des Ackers und der Wiesen nimmt mehr als die Hälfte der Oberfläche ein. Es wird eine ganz bedeutende Anzahl von Pflanzen kultiviert, so besonders Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Mais, Erbsen, Bohnen, Wicken, Kar- tosseln, Runkelrüben, Kraut, Raps, Klee, Luzerne, Esparsette u. a. Der Anbau des Hopfens ist im Unterelsaß namentlich sehr bedeutend (4200 ha). Ebenso ist der Anbau von Tabak von Wichtigkeit (13209 ha). Dem Obstbau ist das Klima sehr günstig, Kirschen, Pflaumen, Aprikosen blühen schon Ende März, und die Kirschen reifen Anfang Juni. Nußbäume und Obstbäume bilden hänfig die Einfassung der Straßen. In der Umgebung von Metz blüht bei deu im ganzen milden Klima und dem fruchtbaren Boden eine ausgedehnte Gartenkultur von Spargel, Artischocken, Blumenkohl, Tomaten. Melonen u. a. Erdbeeren, Spalierobst, Mirabellen werden auf großen Acker- flächen gezogen, besonders nach Frankreich ausgeführt, in Konservenfabriken Metz, Woippy u. a.) verarbeitet oder im Jnlande frisch genossen. In den zahlreichen Gärtnereien zu Straßburg-Rupprechtsau erzielt man schöne Erfolge mit Blumenzucht, Treibgemüsebau und Spalierobst. Berühmt sind die Spargeln von Hördt (Kr. Straßburg-Laud) und Horburg (Kr. Colmar). Das Köstlichste aber ist der Wein, dessen Kultur im Elsaß in Blüte steht. Die besten Weine baut man im Elsaß bei Rappoltsweiler, Kaysersberg, Türkheim, Katzenthal (bei Ammerschweier), Gebweiler, wo namentlich der Kitterle, der Olber, und Thann, wo der Rangen-Wein ausgezeichnet ist. — Auch in Lothrin- gen wird dem Weinbau Sorgfalt zugewendet; im ganzen ist jedoch der Wein nur geringerer Qualität. Die berühmten Moselweine findet man nicht hier, sondern auf preußischem Gebiet. In Elsaß-Lothringen wurden in: Jahre 1907 30300 ha Land mit Reben bebaut. Eine bedeutende Fläche des Landes nimmt (1907) der Wald ein, nämlich 444078 ha, also mehr als den vierten Teil. Davon kommen aus Unterelsaß 160512 ha, ans Oberelsaß 125152 ha und aus Lothringen 158413 ha. Der Hochwald im Gebirge besteht meist aus Edeltannen und Fichten, er reicht in den Südvogesen etwa bis 1200 m, die Nordvogesen sind bis zur Spitze damit bewaldet. Tiefer unten wachsen Laubbäume, besonders Buchen und Eichen. In tiefsten Lagen der Vogesen werden echte Kastanien (zu Rebpfühlen) und Eichen (Gerberrinde) angebaut. Charakteristisch für die Vogesen ist die Stechpalme. Sonst findet man noch viele Farnkräuter, roten Fingerhut, Brombeeren, Himbeeren und

10. Die Länder Europas - S. 221

1908 - Leipzig : Wunderlich
— 221 — liche Blumengärten, deren Beete mit bunten Muscheln eingefaßt sind. Das ganze Haus wird täglich gescheuert, und die Türschlösser, Fenster, Treppen usw. werden stets spiegelblank gehalten. Für jeden Besucher stehen an der Tür Filzpantoffeln, die er über seine Schuhe zieht, um ja die Stube nicht zu beschmutzen. Selbst die Kuhställe sind mit Mar- morplatten ausgelegt und so sauber, daß sie wie eine Stube aussehen. Ja, ein Prediger konnte sich die Liebe der Broeker trotz aller angewendeten Mühe nicht eher erwerben, als bis er sich bei der Besteigung der Kanzel der reinen Pantoffeln, die ihn am Fuße derselben lange vergeblich er- wartet hatten, so wie seine Vorgänger bediente. — Zu dieser peinlichen Sauberkeit sind die Holländer zum Teil durch die immer feuchte und neblige Luft sowie durch den fortwährenden Schmutz des weichen Moor- bodens und den Staub des Torfes gezwungen. Bald würde alles ver- rosten und verfaulen, wenn dem nicht durch Farbe und Scheuerbürste entgegen gearbeitet würde. vergleich. a. I. 3tcl: Wir vergleichen heute Belgien und England. Wir finden in gemeinsamer Arbeit: 1. Beide haben eine überaus günstige Lage, denn a. beide liegen an verkehrsreichen Meeren, b. beide liegen in unmittelbarer Nähe anderer bedeutsamer Kul- turstaaten. ^Nachweise!) 2. Beide besitzen einen gesegneten Boden, denn a. beide haben in weiter, fruchtbarer Ebene herrliche Wiesen und Fruchtfelder, b. beide haben unter der Scholle gewaltige Kohlen- und Eisen- lager. iwo?) 3. Beide verdanken ihren Bodenschätzen und ihrer Ver« kehrslage eine h och entwickelte Industrie. Wir finden bei beiden: a. Baumwollspinnerei. igent, Brügge, Antwerpen. — Man- chester.) b. Wollverarbeitung. (Limburg, Lüttich, Verviers. — Glas- gow, Norwich, Bradford.) c. Metallverarbeitung. (Süttich. — Birmingham, Sheffield.) 4. Beide haben eine aus mehreren, unter sich verschiedenen Stämmen bestehende Bevölkerung, denn a. in England finden wir neben den eigentlichen Engländern Jrländer und Schotten. b. in Belgien wohnen Wallonen und Vlämen beieinander.
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